
Seit Schulbeginn beschäftigen wir uns im Biologie-Wahlpflichtfach-Unterricht mit dem Thema Forensik. Dazu führten wir einige Experimente an unterschiedlichen Stationen durch, um anschließend eine Exkursion ins Naturhistorische Museum mit forensischem Schwerpunkt zu unternehmen.
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Station 1 – Was verraten Blutflecke: Wir haben Beobachtungen zur Form von Blutflecken gemacht, die entstehen, je nachdem aus welcher Höhe und in welchem Winkel diese auf den Boden fallen.
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Station 2/3 – Fingerabdrücke: Hier wurden Fingerabdrücke mit einem Stempelkissen genommen und unsere Grundtypen (Schleife, Bogen, Wirbel) bzw. besondere Merkmale bestimmt. Bei Station 3 haben wir einen Fingerabdruck auf einem Objektträger hinterlassen und mit einem Pinsel etwas Graphitpulver darauf gestrichen. Der Fingerabdruck, bestehend aus Schweiß, Fett und Salzen, wurde anschließend sichtbar und mit einem Stück Tesafilm abgezogen.
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Station 4 – Was verrät der Blick durch ein Mikroskop über Haare? Bei dieser Station untersuchten wir verschiedene Haare unter dem Mikroskop und mussten herausfinden, ob es sich dabei um Katzen-, Hunde-, Hasen-, oder Menschenhaare handelte.
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Station 5 – DNA-Isolation: Jede Zelle hat ihr Erbmaterial, die DNA, sicher in ihrem Kern verpackt. Bei diesem Experiment isolierten wir die DNA aus einer Tomate durch die Hinzugabe eines Extraktionspuffers. Die DNA war zum Schluss als weißes Knäuel im Reagenzglas erkennbar.
Um uns noch gezielter auf die bevorstehende Exkursion ins Museum vorzubereiten, beschäftigten wir uns im Anschluss mit der Forensischen Anthropologie und klärten verschiedene Fragen: Wie kann man bestimmen, ob es sich um Knochen humaner oder nicht-humaner Herkunft handelt? Liegezeit der Leiche? Verletzungsspuren? Wodurch erfolgt die Identifizierung des Alters oder Geschlechts?
Am 13. November machten wir uns dann auf den Weg ins Naturhistorische Museum. Als Einführung für den Arbeitsteil bekamen wir einen Vortrag und Erklärungen zu Erkennung und Deutung von Knochen.
Der Arbeitsteil bestand aus drei Aufgaben:
1. Wir durften anhand von Nachbildungen echter Knochen versuchen ein Skelett zu rekonstruieren. Dabei musste man genau hinschauen, denn manche Knochen ähnelten einander sehr.
2. Auf einem Touchscreen-Monitor konnten wir „Werkzeuge“ von Forensikern zur Ermittlung eines Todesfalles kennenlernen.
3. In einem Seminarraum hatten wir mehrere Knochen und archäologische Fundstücke zur Verfügung, um ein Skelett zu identifizieren (Alter, Geschlecht, Körpergröße,…). Es hat sich als schwierig herausgestellt das Geschlecht zu bestimmten, weil z.B. der abgerundete, obere Augenhöhlenrand und das schmale Becken eher für einen Mann sprachen, aber der runde Kinnvorsprung und die steile Stirnneigung eher für eine Frau. Am Ende stellte sich heraus, dass es sich um eine Frau handelte.
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