
Leider werden Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Schullaufbahn immer wieder einmal mit Mobbing konfrontiert. Manche spüren am eigenen Leib, was es heißt, ausgeschlossen, beleidigt oder verleumdet zu werden.
Mehrmals veranstaltete Frau Prof. Kainrath im Religionsunterricht der zweiten Klassen ein Projekt zu den Themen „Mobbing“, „Anderssein“, „Gleichwertigkeit aller Menschen“ und „Empathie“. Dieses Jahr war die 2b an der Reihe. Als Grundlage für dieses Projekt diente das Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio, das mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.
Der Hauptakteur in diesem Buch ist der zehnjährige August Pullman. Er leidet an einem seltenen Gendefekt und sein Aussehen ist Grund dafür, dass er von anderen gemobbt wird.
„Ich weiß, dass ich kein normales Kind zehnjähriges Kind bin. Ich meine, klar, ich mache normale Sachen. Ich esse Eis. Ich fahre Fahrrad. Ich spiele Ball. Ich habe eine X-Box. Solche Sachen machen mich normal. Nehme ich an. Und ich fühl mich normal. Innerlich. Aber ich weiß, dass normale Kinder nicht andere normale Kinder dazu bringen, schreiend vom Spielplatz wegzulaufen. Ich weiß, normale Kinder werden nicht angestarrt, egal, wo sie hingehen.“ (Palacio, 2017, 1)
Wie fühlt es sich an, schlecht hören zu können oder für eine Stunde mit verbundenen Augen zu „lesen“? Wer blättert mir die Buchseiten um, wenn ich selbst dazu nicht in der Lage bin? Im Rahmen dieses Projekts versetzten wir uns ein Stück weit in die Lage von Menschen mit einem Handicap. Wer wollte, durfte sich die Hände an den Körper binden lassen, eine Schlafmaske tragen oder mit Schallschutzkopfhörern dem Unterricht folgen.
Die persönlichen Meinungen der Schüler*innen zum Thema fanden einen kreativen Abschluss in kunstvollen Bildern. Aus den einzelnen Projektbausteinen entstand ein kurzer Film und wir holten uns als Abschluss ein bisschen Kinoatmosphäre in die Schule und sahen den sehenswerten Film „Wunder“.